Es ist keine leichte Zeit für die Hamburger Polizei: Der Hafengeburtstag steht unmittelbar bevor – eben jene Festivität, die im letzten Jahr ausgelassen gefeiert wurde. Wenn es nach der Hamburger Polizei geht: Zu ausgelassen. Noch tief sitzt der Schock, den der letzte Hafengeburtstag hervorgerufen hat.

“Nach den Erfahrungen, die wir letztes Jahr gemacht haben”, sagt der schmierige Typ der Polizei, der immer mit der Presse spricht, “müssen wir mit allem rechnen.”. Bis an die Zähne bewaffnete, militärisch organisierte Sonderkommandos der Polizei durchsuchen rund um die Uhr die einzelnen Getränke- und Imbißstände. Stolz präsentiert der Pressesprecher die ersten Ermittlungserfolge: “Wir konnten bisher 40 Kartons Pommespiekser und diverse Kisten voll Glasflaschen einer unbekannten Flüssigkeit (Etikett: ‘Becks’) beschlagnahmen. Als Polizei müssen wir immer auf der Hut sein! Man weiß nie, was sich diese Krawall-Linken noch so einfallen lassen!”

Schon in den letzten Wochen wurde die Szene zunehmend aufmüpfig: So imitierten auf St Pauli gewaltbereite Jugendliche mit Warnwesten auf aggressive Art und Weise Pferdegeräusche mit Kokosnüssen oder polizeiliche Sirenen mit ihren Stimmen (“WiuWiuWiu”). Viele haben sich gar erdreistet einfach auf der Straße herumzusitzen (“cornern”). “Wer so etwas in unserer anständigen Stadt duldet, bereitet den Weg in Chaos und Anarchie. Den Linken werden wir auch weiterhin mit der vollen Härte des Rechts-Staats begegnen!”, sagt er mit wilder Entschlossenheit.

Das gesamte Bundesdeutsche Polizeiaufgebot unterstützt ihre Hamburger Kameraden dabei – lediglich die Einheiten aus Berlin wurden wieder nach Hause beordert, da auf halber Strecke kein Beamter mehr fahrtüchtig gewesen ist (Angebot Autobahnraste: Sterni 0,99€ Plus Pfand).